Mittwoch, 11. Dezember 2013

#Mundpropaganda – Gentlemen gegen Homophobie

Ich bin mir nicht so ganz sicher, was die GQ für eine Zeitschrift ist, ich glaube, sie ist so ein bisschen das, was rauskäme, wenn man aus dem Playboy all die Tittenbildchen verbannen tät. Lifestyle halt. Ein ganz gewisser Lifestyle mit Morgenmantel, Pfeifchen und Cognacglas. Ein Lifestyle, jedenfalls, der, so jung und dynamisch er sich auch gerne gibt, immer eine distinkte Note Mottenkugel verströmt. Vielleicht tu ich dem Heftchen hiermit unrecht, wie gesagt, ich habe da noch nie einen Blick reingeworfen. Wenn ich auf deren Website aber lese, dass Machos wieder in sind und von Frauen begehrt werden, dann glaube ich, mit meiner Mutmaßung nicht allzu weit daneben zu liegen.

Umso schöner die Aktion, die GQ nun gestartet hat. Mundpropaganda nennt sie sich und daraus besteht sie: Bilder von heterosexuellen Prominenten, die sich küssen.


Das ist eine schöne Aktion. Nicht nur, weil wirklich schöne Bilder dabei rauskamen, sondern vor allem weil sie eines macht: Exposition. GQ setzt seine Leser Bildern aus, die auf diese zunächst vermutlich befremdlich wirken, mit der Dauer aber vertrauter und weniger anstößlich werden. Und mit Gewöhnung ist ein wichtiger Schritt zur Akzeptanz getan. So gesehen ist es also ganz gut, dass gerade ein Mottenkugelheftchen so eine Aktion startet, denn gerade in so einem Millieu ist, so denke ich, durchaus noch Nachholbedarf gegeben. Unter diesem Aspekt sind auch die "related" Artikel unter dem Editorial zur Aktion fast zu entschuldigen:

Fast..!

Nun ja, nach dem Sprung gibt es ein Making Of-Video zu sehen, in welchem teilweise überraschend teilnehmende Promis mehr oder minder kluge Sachen zur Aktion sagen.




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