Samstag, 28. Juli 2012

52 Games: Geschichte


Und wieder neigt sich eine weitere Woche dem Ende zu. Leute, wo verschwinden nur immer die Tage hin? Was ist aus der Zeit geworden, als ich bereits am Dienstag sowohl aktuelles, themenspezifisches 52 Games-Logo, als auch zumindest einen semi-präzisen Entwurf für meinen Beitrag hatte? Ja, ich weiß, mit dem Alter wird die Zeit immer flüchtiger, aber in den sechs Monaten, die das 52 Games-Projekt nun läuft bin ich doch maximal zehn Monate gealtert! Und doch wird dieses großartige Projekt für mich imme rmehr eine Last Minute Angelegenheit... Naja, wenigstens bin ich diese Woche noch rechtzeitig fertig. Allerdings auch nur, weil ich das Logo nun doch nicht nochmal überarbeite und der Beitrag auch eher kurz ausfällt. Aber das später, jetzt erstmal wie üblich das Gamer's Digest zu letzter Woche.

Meine Highlights zu Thema 25: Meilenstein
  • Der Redmaker mal wieder, dieses Mal über DayZ, weil mich das Konzept der Mod derzeit selbst fasziniert und weil der gute Mann gut schreiben kann! 
  • GameExperience über Red Dead Redemption, weil das einfach alles stimmt,was da zu lesen ist! "Red Dead Redemption setzte Standards im Genre und es ist kein Zufall, dass sich etwa Ubisoft bei Assassin´s Creed 3 schamlos an Rockstars Meisterstück orientieren will."
  • Martin spielt... Maniac Mansion, weil mich erstens schon allein der Blogtitel ganz persönlich anspricht, viel wichtiger aber zweitens der Beitrag das Spiel behandelt, das beim Thema Meilenstein einfach nicht fehlen darf. "Der echte Meilenstein war aber die Erfindung von SCUMM. Das steht für Script Utility for Maniac Mansion."
Mein Beitrag zu Thema 26: Geschichte

Geschichte, oder wie es unser Altaltkanzler sagen würde: "Gchichte", ist mal wieder ein Thema, das einem reichleich Auslegungsfreiraum bietet. Alan Wake wäre ein Kandidat, immerhin spielt man darin eine Geschichte über eine Geschichte in einer Geschichte... oder so. Das Spiel habe ich aber schon abgehandelt. Worüber schreibe ich aber dann? In Okami spielt man ja eine besondere Form einer Geschichte, eine klassische japanische Sage (klassisch bezogen auf die Form,nicht auf die Präexistenz des konkreten Stoffs). Oder schreibe ich über ein Spiel, in demmich die Story besonders gefesselt (L.A. Noire) oder genervt (jedes Mario-Spiel) hat? Oder über ein Spiel, in dem das Wissen(schaft)sgebiet "Geschichte" eine besondere Rolle spielt? Meine Wahl fiel auf letzteres.



 
Assassin's Creed spielt in der Vergangenheit. Ha! Da haben wir's ja schon: Geschichte! Aber nicht in irgendeiner vagen Vergangeheit an fiktiven Schauplätzen, sondern zu jeweils sehr konkreten Zeitpunkten an noch konkreteren historischen Orten. So abgefahren und alubehütet verschwörerisch die übergeordnete Storyline der Assassin's Creed-Reihe auch daherkommt, im Detail gaben sich die Entwickler, zumindest in den Teilen, die ich bislang gespielt habe (aus Sparfuchserei hinke ich Videospiel-Reihen in der Regel so ein bis zwei Teile hinterher), immer große Mühe, so akurat wie möglich zu sein. Das fängt an mit den historischen Gewändern, geht weiter mit dem Einbauen einst real existierender Persönlichkeiten und den Ereignissen um sie herum, und gipfelt meines Erachtens in der instensiven Recherche über und das detailgetreue Nachbauen des damaligen Stadtbilds. Wobei das via und der Gipfel des letzten Satzes auch ausgetauscht werden könnten, das gibt sich in meinen Augen nicht viel. Wichtig ist, dass in Assassin's Creed viel wert auf historische Authentizität gelegt wird. Das merkt man den Spielen an und das macht viel ihres Charms aus.

Nur zu gerne drückte ich, wenn das entsprechende Symbol in der Bildschirmecke auftauchte auf die Back-Taste und las mir die dann aufpoppenden Informationen über Bau, Funktion und Geschichte des vor mir so imposant prangenden Bauwerks durch. Assassin's Creed ist Zeitreise und Stadtführung in einem. Vom heimischen Sofa aus, ohne Touristenfallen, Bibliothekenstaub, Menschenmassen oder Guido Knopp. Knorke! (Auch) das ist es, was die Reihe für mich auszeichnet.

Aus diesem Grund mache ich mir auch etwas Sorgen in Hinblick auf Assassin's Creed 3. In diesem neuesten Sporn der Serie wird es zwei Städte geben: New York und Boston. In einem kommentierten Gameplay-Feature (s.u.) erklärt Creative Director Alexander Hutchinson, die Städte würden auf historischen Stadtplänen basieren... Oh-oh! "Based on", da ist ja das "Loosely" vorne dran schon fast impliziert! Weiter sagt er: "... lots of key landmarks of the period are still there..." –YAY!– "...but the overall vibe of the city, the overall feel of the buildings around those landmarks is completely fresh." – öhm... yay? Was soll das denn jetzt heißen? Frisch im Vergleich zu den vorherigen Teilen? Duh, das da in der Amerikanischen Revolution keine venezianischen Prunkbauten standen, das war mir klar. Oder soll frisch heißen, dass das historische Stadtbild aktuelleren Vorlieben angepasst wurde? Naja,ich will mal nicht zu schwarz sehen, das wasman bislang von den Städten sieht, scheint ja zumindest überzeigend zu wirken. Ein nicht unerheblicher Teil des Spiels wird aber, das lese ich aus den Trailern heraus, auch in Wald und Flur seinen Schauplatz finden. Was sollen mir da bitte für historische Fakten à la Assassin's Creed bisher geliefert werden? "Hinter diesem Baum verrichtete der Papst einmal seine Notdurft"? Vermutlich wird der Papst im neuen Assassin's Creed gar keine Rolle spielen. Aber wenn doch, dann erfahren wir vielleicht doch endlich die Antwort auf die Frage "Does the Pope shit in the woods?". Immerhin.

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