Mittwoch, 11. April 2012

52 Games: Tiere


Runde 11 des Blogprojekts 52 Games. Es hat sich was getan, bei Zockwork Orange, denn ab sofort (das heißt seit drei Wochen) gibt es dort keine Zusammenfassung der jeweiligen Highlights mehr zu lesen. Wer nun denkt "Buh!" und seine Faust wutentbrannt umherfuchtelt, der möge sich besinnen und ein wenig Verständnis zeigen. Denn während wir Teilnehmer lediglich jede Woche einen Beitrag schreiben müssen und dabei volle Kontrolle über Umfang und Form des Beitrags haben, musste die arme Kristin die von uns gebraute Suppe auslöffeln, in circa 25-facher Ausführung, sich aus diesem Suppen-Potpourri dann auch noch die Sahnestücke rauspicken und irgendwie ansprechend aufbereiten – fast habe ich ein schlechtes Gewissen, dass ich bisweilen recht ausufernd zu formulieren beliebe. Warum ich das alles erzähle? Zum Einen, weil ich es, bei allem Verständnis, schon ein bisschen schade finde, war es doch mein heimliches Ziel zum dritten Mal in Folge in den Highlights Erwähnung zu finden, vielleicht sogar als echtes Highlight. Naja, müsst ihr mir halt hier in die Kommentare schreiben, dass ich da einen ganz hervorragenden Post fabriziert habe! Zum Zweiten hatte ich mir schon vor Verkündung von Kristins Entscheidung überlegt, selbst meine Lieblingsbeiträge zu küren und hier kurz zu lobpreisen. Das werde ich in Zukunft dann wohl auch machen. Aber nicht diese Woche, diese Woche habe ich dafür keine Zeit. ;)

Doch nun zum Thema. Das lautet diese Woche "Tiere". Es gibt viele Tiere in Videospielen, und auch viele emotional geladene Situationen mit ihnen. Da wäre zum Beispiel der Moment, in dem Link zum ersten Mal mit Epona durch Hyrule traben darf, oder der Abschied vom treuen Schatzspürhund in Fable 2, oder das Erröten des Bildschirms in Red Dead Redemption, weil man nach einem gesundheitszehrendem Feuergefecht einem angriffslustigem Bären über den Weg gelaufen ist. Mein Auswahl für diese Woche ist aber eine andere. Eine einerseits offensichtlichere, weil tierfokussiertere, andererseits eine weniger offensichtliche, weil zu dem vielen Tieren im Spiel keine rechte Bindung aufgebaut wird. Eigentlich geht es in diesem Post aber auch gar nicht so sehr um die Tiere oder das Spiel, sondern vielmehr um die Annekdote dazu.





Dass meine Eltern der Daddelei sehr kritisch gegenüberstehen habe ich an dieser Stelle schon einmal erwähnt. Irgendwann hatte ich sie dann aber doch soweit, dass ein Video- oder Computerspiel als Geschenk zumindest nicht kategorisch auszuschließen mehr war. Ab und an gab es dann doch mal ein Game als Präsent, vorausgesetzt, das Cover ließ auf ein pazifistisches, pädagogisch wertvolles Spielprinzip schließen. Zoo Tycoon 2 war ein solches Spiel, das habe ich mal zu Weihnachten bekommen. Ihr kennt sicher diesen Drang, ein neues Spiel sofort und ausgiebig anzocken zu müssen. Entsprechend erfreut war ich darüber, dass mein Bruder seinen Laptop dabei hatte und Zoo Tycoon 2 auch gleich installierte. Toll, dachte ich, dann kann ich ja im Kreis meiner Familie in das Spiel reingucken und muss mich nicht an den PC im kalten, muffigen Büro im Kellergeschoss hocken. Ich hatte ja nicht ahnen können, dass ausgerechnet mein Vater, für den, so könnte man eigentlich meinen, alles, was einen nicht in professioneller oder monnetärer Hinsicht weiterbringt, reine Zeitverschwendung ist, Gefallen an dem Spiel findet. Eigentlich hätte ich mich ja freuen können, endlich eine kleine Interessenschnittmenge mit meinem Vater zu haben, hätte es nicht bedeutet, dass ich in reiner Beraterrolle an meinem Spiel teilhaben konnte, was meinen Spieltrieb in keinster Weise befriedigte. Selbst spielen konnte ich das Spiel an den Weihnachtsferiertagen, wenn es hochkommt, maximal eine Viertelstunde. Wie sich dann im Nachhinein herausstellte, war das auch gar nicht so schlimm, denn das Spaßigste an Zoo Tycoon 2 ist es, ein Warzenschweinpärchen in ein Gehege zu setzen, ein wenig zu warten, bis das Gehege von kleinen Warzenschweinbabys nur so wimmelt, dann einen Löwen in das Gehege zu setzen und ihm beim Fressen zuzuschauen. Und auch das verlor recht schnell den Reiz. Obwohl... ich glaube, ich guck mal, ob ich das Game hier noch irgendwo rumfliegen habe. Dann wird's wieder installiert. Ohne meinen Vater.

1 Kommentar:

  1. Ach Quatsch, Du brauchst kein schlechtes Gewissen haben. Ich hab die Beiträge immer sehr gern gelesen. Wenn der Umzug nicht dazwischengekommen wäre, hätte ich das auch sicher noch weitergemacht. Und vielleicht habe ich irgendwann in ein paar Wochen/Monaten auch wieder Zeit für die Highlights, mal sehen. Freue mich aber sehr drauf, wenn Du Deine Favoriten zusammenfasst. :)

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