Hui, was habe ich gefeiert, als ich das Thema des heutigen Wikipedia-Artikel des Tages gesehen habe: der
Rotz! Wirklich umgehauen hat es mich aber, als ich den Unterpunkt "Rotz als biologische Waffe" gelesen habe.
Tolles Thema für meine zweite Runde Wikipoem (dachte ich, bis ich mich ein wenig in den Artikel reingelesen habe, der Rotz ist dann doch eine recht ernste Angelegenheit, aber eine sehr lustige recht ernste Angelegenheit)! Hier noch mal kurz das Prinzip: Jeden Mittwoch schreibe ich für Euch ein Gedicht zum Thema des jeweiligen Artikel des Tages der deutschen Wikipedia-Seite.
Also, los geht's:
Das Rotzpferd
Nervös saß Wendy beim Tierarzt,
ihr's Pferdes Nüstern war'n verharzt
von garstig schleimigem Sekret.
Was tun, damit's ihm besser geht?
Ein Schnupfen, dacht' sie, wird es sein,
doch dann erst sah sie hint' am Bein
die dicke Schwellung, wie ein Schlauch
prangte sie dort, am Unterbauch.
Ihr Bruder, der das auch geseh'n,
sprach: „Sicher ist's ein Alien,
das seine Brut dort implantiert,
wirst's seh'n, wenn dein Gaul explodiert!
Doch Wendy konnte gar nicht lachen,
fing an, sich Sorgen nun zu machen,
beschloss, das arme Pferd zu gurten,
um dann zum Arzt mit ihm zu spurten.
Dort saß sie nun im Wartezimmer,
die Sorgen wurden immer schlimmer.
Im Raum saß sie alleine nur,
das Pferd stand wartend auf dem Flur.
Dann endlich wurden sie gebeten,
des Doktors Zimmer zu betreten.
Sie ging hinein, und auch ihr Gaul,
der Tierarzt schaute ihm ins Maul.
Er zeigte auf die Eiterbeulen,
„Die Vorschrift sagt, ich muss ihn Keulen!
Der Rotz ist's, unter dem es leidet,
wichtig ist jetzt, dass man vermeidet,
dass Menschen nun sich infizieren,
die Krankheit ist schwer zu kurieren.
Drum stufte sie der CDC
als Kampfstoff ein, in Klasse B!“
Da kam der Wendy die Idee:
„Was ist, wenn ich zu Vater geh?“
Denn, Gott sei Dank, war Vater Jay
ein hohes Tier beim CIA.
Die Hoffnung ließ sie heimwärts rennen,
zwar müsste sie vom Pferd sich trennen,
das Gute an dem Plan, hingegen:
Ihr Klepper könnte weiterleben.
Der Vater, Jay, war angetan
von Tochter Wendys üblem Plan.
„Und alles, was wir schaffen müssen:
Dass Feinde und Dein Pferd sich küssen?!“
Schon nach nur kurzer Planungszeit,
war Wendys Pferd einsatzbereit,
knutschte den Feind, so die Mission,
verkleidet als Celine Dion.