Donnerstag, 18. November 2010

14-Jähriger lässt School Board alt aussehen

Howell, MI, ist eine kleine, knapp 10.000 Bürger zählende Stadt ca. 90 km westlich von Detroit und der Arbeitsort von Lehrer Jay McDowell.

McDowell ist Lehrer an der Howell High School. Diese Schule hatte den so genannten "Spirit Day" begangen, ein Tag an dem die Schüler, sofern sie wollten, lila Kleidung tragen sollten/konnten/durften, um auf Gay Bullying aufmerksam zu machen. An eben jenem Tag hatte eine Schülerin beschlossen, die weitgehend als rassistisches Symbol verstandene Konföderationsflagge als Gürtelschnelle zu tragen. McDowell, der laut Schulordnung die Pflicht hat "unangemessene" Kleidung der Schüler zu entfernen, forderte die Schülerin auf, die Gürtelschnalle abzunehmen. Daraufhin entstand wohl eine hitzige Diskussion mit einigen Schülern, in derem Verlauf das Tragen der Konföderationsflagge mit dem symbolischen Tragen violetter Kleidung gleichgesetzt und "unangebrachte und beleidigende Bemerkungen bezüglich homosexueller Schüler" gemacht wurden. Schließlich warf McDowell zwei der Schüler aus seinem Klassenraum.
Dafür wurde er einen Tag unbezahlt von der Schule suspendiert und bekam Disziplinarverfahren an den Hals.

Soweit die Vorgeschichte, hier nun die Reaktion vom 14-jährigen Graeme Taylor auf diese Geschichte, vorgetragen vor der zuständigen Schulbehörde:



Sicher, ein Tag Suspendierung ist kein Weltuntergang, und ja, die Konföderationsflagge ist ein ambivalentes Symbol und das Tragen dieses Symbols, wie auch die beleidigenden Aussagen fallen wohl unter die von den Amis so gern zitierte Freedom of Speech, aber ist es nicht die Pflicht eines Lehrers für ein tolerantes, gutes Schulklima zu sorgen? Außerdem geht es mir hier weniger um die Hintergrundgeschichte, als eher um die Rede des jungen Jungen. Und da finde auch weniger um den Inhalt der Rede, ich war halt nur einfach von dem souveränen und eloquenten Vortrag des 14-Jährigen vor einer Schulbehörde beeindruckt.

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen