Montag, 28. März 2011

Die fiepsende Gabel

Wenn man eine weltweite Umfrage machen würde, ich bin mir sicher, dass nicht allzu viele Leute sich beschweren würden, dass Essen zu langweilig sei (wenn man die Umfrage auf das Ruhrgebiet beschränkte, könnte dies allerdings durchaus eine häufig genannte Antwort sein). Genau dieses non-existende Problem soll nun aber durch EaTheremin gelöst werden.


Das Prinzip von EaTheremin ist alles andere als bahnbrechend: Durch Körperkontakt wird ein Stromkreis geschlossen und somit ein Ton erzeugt. Es ist interessant, wie krampfhaft die dauermampfende EaTheremin-Sprecherin versucht dem Produkt eine Daseinsberechtigung zu erargumentieren, wenn doch alles, was sie da in den Händen hält ein nervig fiepsendes Essutensil ist.
Sie hoffe, sagt sie, dass EaTheremin die Leute dazu anrege, mehr zu essen. Toll, genau das brauchen die Industriestaaten: ein Gadget, dass sie zu noch mehr Nahrungsaufnahme animiert! Außerdem soll das Gerät Kindern einen Anreiz geben, Sachen zu essen, die sie sonst liegenlassen würden. Das klappt bestimmt! Kinder werden mit Vorliebe Nahrungsmittel, die sie eklig finden in ihren Schlund schieben, nur weil es einen minimal andersartigen Nervtötesound von sich gibt als ihr Lieblingsessen.
Aber vielleicht seh ich das auch einfach ein Bisschen zu eng und die Gabel ist gar nicht für die verwöhnte Erste Welt gedacht, sondern für die hungernde Dritte, denn genau das ist ja auch das Problem, das hinter dem Welthunger steckt: ungenügend nervige Gabeln.

Ich frage mich, welches Geräusch es macht, wenn man sich die Gabel in das Trommelfeld rammt... kann einem dann ja aber zum Glück egal sein.



hier erschnorchelt

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