Hach, das britische Fernsehen! Ein dreifaches Hoch auf es! Gute Krimis, tolle Comedy/Panel Shows und großartige Literaturadaptionen, all das kann man auf der Insel im Fernsehen sehen. Als Beispiele für Letzteres seien hier die Sherlock-Miniserie, Douglas Adams' Dirk Gently, das es trotz positiver Kritiken aber bisher leider noch nicht über die Pilotphase hinausgeschafft hat, sowie Hogfather, Colour of Magic und Going Postal, die auf Büchern von Terry Pratchett basieren.
Eben jener Terry Pratchett ist zusammen mit Neil Gaiman auch Autor des Romans Good Omens, das nun nach einer Meldung von The Hollywood Reporter von Monty Python-Mitglied Terry Jones und Gavin Scott (Drehbuchautor von Small Soldiers) für das Fernsehen adaptiert wird. Das klingt nach verdammt viel Spaß!
In Good Omens geht es um Satans Sohn Adam, der aufgrund einer Verwechslung bei der Geburt völlig unbehelligt gut behütet und ebenso gutbürgerlich aufwächst, statt seiner eigentlichen Bestimmung, die Apokalypse herbeizuführen, nachzugehen. Doch kann er seinem Schicksal wirklich entgehen..?
Außerdem lässt der mit Altzheimer diagnostizierte Sir Terry Pratchett verkünden, dass er mit der gleichen Produktionsfirma, die sich Good Omens angenommen hat, über einen Vertrag bezüglich der internationalen TV-Rechte an seiner Discworld-Serie geeinigt hat. Dieser Vertrag erlaubt der Firma Prime Focus Productions die Entwicklung brandneuer Geschichten rund um die beliebten Charaktere aus Pratschetts Fantasy-Welt.
Klingt ganz so, als bereite Terry Pratchett langsam aber sicher sein Ableben vor. Sehr traurig!
Manch ein Fan befürchtet nun vermutlich eine Verfremdung der geliebten Scheibenwelt. Terry Pratchett war aber genau aus diesem Grund immer sehr vorsichtig bei der Freigabe seines geistigen Eigentums. Tatsächlich ist dann auch immer, wenn er denn mal eine Umsetzung seiner Ideen als PC-Spiel, Bühnenstück, Zeichentrick oder Live-Action-Film genehmigt hat, etwas sehr Gutes, dem Flair seiner Geschichten gerecht Werdendes dabei herausgekommen. Ich sehe also Grund zum Optimismus.
Es wäre doch auch einfach nur zu schade, wenn nach dem leider unausweichlichen Tode Pratchetts die Schicksale seiner Figuren einfach so zum offenen Ende verdammt würden ohne dass His Grace, The Duke of Ankh, Commander Sir Samuel Vimes seinen Sohn aufwachsen sieht, Captain Carrot sich als Vimes Nachfolger etabliert, Granny Weatherwax sich gewiss sein kann, dass Tiffany Aching ihre Fußstapfen ausfüllen kann, Moist von Lipwig nach der Post und dem Benkwesen auch Ankh-Morporks Steuersystem reformiert... An geeigneten Stellen für ein Ansetzen der geplanten Serie mangelt es also nicht!
P.S.: Ja, ich bin ein Pratchett-Fanboy.
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