Zockwork Orange ruft auf zu der Aktion 52 Games: jede Woche ein neuer Oberbegriff, der von den Teilnehmern videospielthematisch aufbereitet und verbloggt werden soll. Ist doch klar, dass ich da mitmache, auch wenn das mit dem regelmäßigen Posten bei mir erfahrungsgmäß ja ein wenig schwierig ist.
Thema der ersten Woche: Neubeginn
Puh, das ist gar kein so leichter Begriff, denn Neubeginn bedeutetja, dass man etwas zum wiederholten Male beginnt. Nun gibt es ja mehrere Spiele, die einen apokalyptischen Hnitergrund haben, in denen also die Welt zerstört wurde und folglich neu aufgebaut werden muss. Zumindest jene Spiele dieser Art, die ich selbst gedaddelt habe, waren aber immer irgendwie in der Übergangsphase angesiedelt, also prä-Neubeginn. Ein Spiel, das einen Neubeginn behandelt fällt somit also raus.
Bliebe da noch ein Spiel, welches ich selbst mehr als einmal gespielt habe. Und genau da liegt das Problem, denn sowas mache ich eher nicht. Im Gegenteil neige ich eher dazu, Spiele gar nicht mal ganz durchzuspielen, sondern kurz vor dem großen Finale auf Eis zu legen, ganz einfach, weil ich dieses Gefühl nicht mag, von einem Spiel, einer Serie, einer Band schon alles gesehen, erlebt oder gehört zu haben und zu wissen, dass da nichts mehr nachkommt.,
Ein Genre bildet hierfür jedoch die Ausnahme: Sportspiele. Ich liebe Sportspiele, da schnüre ich bisweilen auch schon mal die virtuellen Turnschuhe für Sportarten, die mir sonst eigentlich relativ wurscht sind. Das Tollste an Sportspielen für mich sind Karrieremodi. Ganz unten anfangen und sich ganz nach oben zocken, das macht mir Spaß. Aber wenn ich dann mal ganz oben bin mit meinem Spieler, der grundsätzlich die Rückennummer 42 verpasst bekommt, wenn ich den Stanley Cup, die Champions League oder alle 4 ATP Klassiker gewonnen habe, dann sinkt die Motivation. Ein- oder zweimal wird der Titel dann noch verteidigt, aber bis an mein Karriereende halte ich dann meist nicht aus. Stattdessen beginne ich lieber wieder bei Null mit einer neuen Nummer 42.
Das Spiel, bei dem ich zuletzt besonders oft neu begonnen habe, ist NBA2K11, und das hat leider nicht nur oben genannten Grund des Alles-Erreicht-Habens.
Das Spiel ist wirklich toll und fesselt. Das Problem aber ist, dass die vielen Einstellungen, die man beim Erstellen seines Spielers tätigen kann oder muss, sicherlich für ein besonderes, zufriedenstellendes Gefühl der Customisierbarkeit gibt, dem Spieler aber auch einiges an Fachwissen abfordert. So kam es, dass ich mir in meinem ersten Spieltrieb einen mächtig großen, sehr athletischen Center gebastelt habe, nur um dann festzustellen, dass Center eigentlich gar keine so tolle Position ist, dass die Körpergröße zu einer gewissen Behäbigkeit führte und dass ich auch sonst noch so einiges suboptimal eingestellt habe. Also habe ich mir einen neuen Spieler gebastelt, etwas kleiner, ein anderer Spielstil und eine andere Position. Der war zwar dann immer noch nicht optimal, aber spielbar, also bin ich drangeblieben, habe mich zum Stamm- und Schlüsselspieler gemausert, dadurch Nowitzki auf die Bank verbannt und schließlich zweimal in Folge die Playoffs gewonnen. Hurra!
Bei der nächsten 42 habe ich dann alles richtig erstellt, bin auch gleich von einem tollen Verein gedrafted worden und habe die mir erspielten XP optimal auf meinen Spielstil abgepasst verteilt. Gerade war ich mit meinem Spieler in der Phase der Karriere, in der das Spielen besonderen Spaß macht, mitten in einem Spielmitmeinem ärgsten Rivalen, in dem ich eine tadellose Leistung zeigte. Dumm nur, dass ich gerade dann das Spiel unterbrechen musste. Zum Glück ist es bei NBA2K11 möglich, mitten im Spiel zu speichern, um dann von diesem Punkt weiterspielen zu können... eigentlich, denn wenn ich jetzt diesen Spielstand lade, bekomme ich nur einen schwarzen Bildschirm und meine XBox reagiert nicht mehr. Also: wieder mal ein Neubeginn... Ich habe das Gefühl, es wird nicht der letzte bleiben.
Schöner Artikel. Kann gut nachvollziehen, dass man bei Sportgames wieder von vorn beginnt, wobei ich selbst tatsächlich nicht so ein riesiger Fan von Sport-Spielen bin. Finde aber klasse, dass Du Deinen Spielern immer die 42 gibst. Sie sind hoffentlich wenigstens manchmal die Antwort auf alles?
AntwortenLöschenDanke schön!
LöschenAch, ich weiß nicht, meine aktuelle 42 kriegt gerade nicht so viel gebacken, die Antwort auf die Frage nach dem Leben, dem Universum und dem ganzen Rest ist er definitiv nicht. :D