Mittwoch, 9. Februar 2011

Wikipoem VIII

Jeden Mittwoch schreibe ich für Euch ein Gedicht zum Thema des jeweiligen Artikel des Tages der deutschen Wikipedia-Seite.

Thema heute: Der Riesenseeadler



Neulich bei Haliaeetus pelagicusens zuhorst

Es war jüngst an der Küste von
der Beringsee entlang,
da hörte man von Weitem schon
'nen wehleidigen Klang.

Es bellte klagend kyow-kyow-kyow
ein Adler, der Klaus hieß,
hatte mit seiner Alten Zoff,
weshalb sie ihn verließ.

Er war nämlich an diesem Tag
früher nach Horst geflogen,
er kam dort an, ihn traf der Schlag:
sie hatte ihn betrogen.

"Du Schlampe!", rief Klaus, "Weißt Du nicht:
Wir leben monogam!
Jetzt komm ich heim und finde dich
mit ihm in deinem Arm!"

Die Adlerin sagte darauf:
"So ist's nun mal im Leben.
Was Du nicht kannst, reg dich nicht auf,
das kann Volker mir geben."

Empört rief er: "Was ich nicht kann?!
Ich glaub mein Schwein pfeift Polka!
Seit Wochen lässt Du mich nicht ran,
stattdessen poppst du Volker!"

Es folgte dann ein langer Streit,
verbal flogen die Fetzen,
im Wortgefecht ging er zu weit
und tat sie arg verletzen.

Da packte sie ihr Hab und Gut:
ihr Schmuck und zig Paar Schuhe,
ließ Klaus allein mit seiner Wut,
sie brauchte ihre Ruhe.

So schlief sie dann bei Mondenlicht
nebst ihrem neuen Typen.
Sie schlief sehr gut: er schnarchte nicht,
und Klaus hatte Polypen.

Nicht lang blieb Klaus allein zuhaus',
sein Weibchen blieb bei Volker.
doch nach 'ner Weile traf dann Klaus
die liebreizende Olga...

'S ist besser so aus dieser Sicht:
Riesenseeadlerehen
- wenn ohne Sex - die helfen nicht
beim Artweiterbestehen.

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen