Dienstag, 19. Juli 2011

Nett animiertes japanisches Wetter-Voodoo

Bei Teru Teru Bozu (Teru: scheinen, Bozu: ursprünglich Mönch, heutzutage auch Glatzkopf, sowie ein Begriff für kleine Jungen) handelt es sich um eine kleine, handgemachte Figur, die nach einem alten japanischen Brauch in das Fenster gehängt wird, um Regenwetter zu vertreiben oder gleich ganz zu verhindern. Hängt man die Figur, die hierzulande auch als schnödes Schlossgespenst durchgehen könnte, falschrum, also mit dem Kopf nach unten auf, soll das im Umkehrschluss dafür sorgen, dass es am nächsten Tag regnet. Also: Kopf nach oben vor Sommerfest, Kopf nach unten vor Bundesjugendspielen. So hätte ich es jedenfalls gemacht.

Basierend auf diesem Brauch,gibt es auch einen Kinderreim, der im Folgenden Video angenehm unjapanopoppig vertont und wunderhübsch animiert wurde. Wäre ich eine Regenwolke, ich ließe mich erweichen!


Die in dem Kinderreim ausgesprochene Drohung, dass bei weiterhin schlechtem Wetter Teru Teru Bozu der Kopf abgeschnitten werde, beruht übrigens auf der Legende, dass einmal ein Mönch vom schlechtem Wetter geplagten Bauern versprochen haben soll, für den ersehnten Sonnenschein zu sorgen. Als er dieses Versprechen nicht einhalten konnte, wurde er hingerichtet. Wäre ich so ein magisches Wetter-Glatz-Dingens, ich ließe mich einschüchtern!


hier erschnorchelt

Animation: Lori Samsel
Ton: Nik Kolidas
Gesang: Lori Samsel und Yukio Hamasaki


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