Mittwoch, 4. April 2012

Warum die gleichgeschlechtliche Ehe so schlimm ist

Hierzulande gibt es zwar noch relativ wenige, aber wichtige rechtliche Ungleichheiten zwischen eingetragener Partnerschaft und klassischer Ehe, diese scheinen aber zumindest in der Zeit zwischen Wahlkämpfen nicht die allergrößte politische Aufmerksamkeit zu erhalten. Im Vereingiten Könighreich diskutiert man darüber, ob man sich mit dem "seperate but equal"-Prinzip zufriedengeben sollte, oder ob die ansonsten gleichberechtigte Domestic Pastnership auch Marriage genannt werden soll, während man andernorts, wie zum Beispiel in Spanien schon die volle Gelichberechtigung für homosexuelle Paare eingeführt hat.

Allein in den USA* scheint es ständig grundsätzliche Diskussionen darum zu geben, ob das Prinzip einer homosexuellen Lebenspartnerschaft denkbar, wünschenswert oder der Anfang vom Untergang ist. Non-Stop steht in dem einen oder anderen Bundesstaat zur Debatte, ob Gay Marriage legalisiert, delegalisiert oder gar konstitutionell verteufelt werden soll. Spätestens wenn die Konservativen endlich ihr bevorzugtes Übel zum Präsidentschaftskandidat erkoren haben, wird das Thema auch auf nationaler Ebene eine sicherlich nicht unwichtige, vielleicht sogar die Wahl mitentscheindende Rolle spielen. Da es keinerlei rationale Gründe gegen die sogenannte "Homo-Ehe" gibt, wird die Contra-Seite wohl auch dann wieder auf die Primäremotion Angst bauen und mit vermeintlichen Horrorkonsequenzen die Furcht vor der Regenbogenplage schüren. Das hat ja auch schon des Öfteren so geklappt.

So verliert leider auch dieser Propaganda-Spoof von 23/6 aus dem Jahre 2009 so schnell nicht seine Aktualität.


*Ja, in vielen Ländern wäre eine solche Diskussion ein großer Fortschritt. Ich ging hier von der "freien Welt" aus, als deren Führer sich die USA so gerne sehen. Und ja, auch hierfür muss man den sowieso ziemlich doofen Begriff "freie Welt" recht eng auslegen, aber meine Güte nun gönnt mir doch ein wenig Plakativismus.

hier erschnorchelt

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