Samstag, 14. Mai 2011

De(s)troit, MI

Okay, zerstört sind die 100 Abandoned Houses nicht, aber wenn so ein billiges Wortspiel sich schon geradezu aufdrängt, so wie ab dem späten Nachmittag die "Damen verhandelbarer Affektion" auf dem Straßenstrich vor meiner Haustür, dann sage ich, anders als bei den Bordsteinschwalben, nicht nein.

Detroit, Michigan, einst mit seinen Prachtbauten Villen als "Paris des Westens" bekannt (Wieviele Parise gibt's auf dieser Welt eigentlich?), später dank Ford und Co. industrielle Hochburg, hat, wie es vielen Malocher-Städten weltweit erging, in den letzten 60 Jahren einen massiven Einburch in der Einwohnerzahl erlebt. Von einem Maximalwert von circa 1,8 Millionen sind durch Abwanderung in, je nach sozio-ökonomischem Hintergrund, Vororte oder Orte mit größerem Arbeiterbedarf, mittlerweile nur noch etwas über 700.000 Einwohner übrig geblieben. Entsprechend viele leerstehende Häuser gibt es dann auch in Detroit.

Der Fotograf Kevin Bauman hat mit seinem Projekt 100 Abandoned Houses vor zehn Jahren begonnen, ganz im Sinne der Vanitas-Malerei, die tragische Ästhetik der verfallenden leerstehenden Gebäude einzufangen. Einige davon könnt ihr hier sehen, den Rest gibt es auf der Projektseite.

hier erschnorchelt















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