Mittwoch, 11. Mai 2011

Wikipoem XVII: Der Steinkauz

[So gut wie] Jeden Mittwoch schreibe ich für Euch ein Gedicht zum Thema des jeweiligen Artikel des Tages der deutschen Wikipedia-Seite.

Thema heute: Der Steinkauz

By Trebol-a (Own work) [CC-BY-SA-3.0 (www.creativecommons.org/licenses/by-sa/3.0)], via Wikimedia Commons

Die liebe Verwandtschaft

Im Wald rumort's, im Wald radaut's,
wer schreit da wie besessen?
Uhus schlagen einen Steinkauz
und tun ihn auch noch fressen!

Der Waldkauz denkt:"'S ist wie'n Albtraum,
's ist meine Nacht nicht heute!
Mir fehlt nicht nur der Lebensraum,
jetzt bin ich auch noch Beute!"

Dereinst im alten Griechenland
galt er schon fast als heilig,
wurd nach einer Göttin benannt,
doch seither läuft's so geil nicht!

So wie's den meisten Tieren geht
wird er vom Mensch vertrieben,
Glück hat, wer heut nen Kauz erspäht,
so wenig sind geblieben!

So kam es, dass in jener Nacht
der Kauz 'ne Bleibe suchte,
sein Nest hatte mensch plattgemacht,
weshalb der Steinkauz fluchte.

Doch fluchte er wohl gar zu laut:
Die Uhus ihn so fanden,
jetzt wird der arme Kauz verdaut,
von den lieben Verwandten!

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