Dienstag, 17. Mai 2011

"That's so gay!" – Think before you speak!

Einer der Orte, wenn nicht der Ort, an dem Homophobie im Alltag am ehesten zum Tragen kommt, ist der Schulhof.
"Schwul" und seine Derivate sind mittlerweile mit die am häufigsten gebrauchten Schimpfworte. Schlimmer noch als das Wort "schwul" als Beleidigung zu verwenden finde ich jedoch sein Gebrauch als generelle negative Wertung von Musik, Filmen, Kleidung, Wasauchimmer. Hier zeigt sich besonders, dass der Wertende sich in keinster Weise Gedanken darüber macht, was er da sagt und wen er damit verletzen könnte.
Gerade im Jugendalter haben viele Homosexuelle sehr mit ihrer Sexualität zu kämpfen, was die ohnehin nicht einfache Identitätsfindung, die in diesem Alter beginnt, nicht unbedingt leichter macht. Wie soll ein verunsicherter 13-Jähriger mit sich selbst ins Reine kommen, wenn er tagtäglich hört, wie seine Identität als Synonym für Scheiße verwendet wird?
Nun ist den "schwul"-als-Wertung-Nutzern, eben weil sie sich nichts dabei denken, nicht unbedingt die Pestilenz an den Hals zu wünschen, vielmehr ist es wichtig, sie über ihre Wortwahl grübelnd zu machen.
Dieser Mission hat sich die Aktion Think Before You Speak verschrieben, auf deren Website man unter Anderem einen Zähler für den Gebrauch abwertender Synonyme für Homosexuelle auf Twitter sehen kann. Auch zu sehen sind dort folgende Videos mit prominenter Beteiligung.


Doch bevor wir zu besagten Spots kommen, hier erst mal ein kurzer Ausschnitt aus Nevermind The Buzzcocks, in dem sich Simon Amstell vor dem gleichen Hintergrund zu Katy Perrys Song Ur So Gay äußert.





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