Google lädt regelmäßig Autoren ein, damit diese den Goolge-Mitarbeitern einen Vortrag halten und ihnen so einen Blick über den Tellerrand verschaffen können. In einem dieser Authors@Google-Vorträge sprach Ogi Ogas über das Buch A Billion Wicked Thoughts, das er zusammen mit Sai Gaddam verfasst hat. Genauer gesagt sprach er über Erotical Illusions, die Unterschiede von Erotik für Männer und für Frauen und worauf diese beruhen.
Der Vortrag ist durchaus sehenswert, hat aber (inklusive anschließendem Q&A) eine Länge von knapp 45 Minuten, weshalb ich mir die Mühe gemacht habe, zu versuchen, die wichtigsten Punkte für euch herauszuschreiben:
- Für ihre Untersuchungen haben die beiden Wissenschaftler zahlreiche Quellen herangezogen, darunter unter Anderem Statistiken von Suchmaschinen, Online-Dating-Seiten, Porno-Seiten, Statistiken des gebräuchlichsten Bezahlsystems für Porno-Seiten, Porno-Darsteller, diverse Foren etc.
- Eines der weitest verbreiteten erotischen Interessen bei heterosexuellen Frauen ist Edward Cullen aus der Twilight-Saga
- Eines der weitest verbreiteten erostischen Interessen bei heterosexuellen Männern ist Shemale-Porn
- Beides sind "erotische Illusionen"
- Sogenannte Sex Cues sind, zumindest teilweise, geschlechtsspezifisch angeboren
- Für Frauen sind diese Cues überwiegend psychologisch, sowohl external als auch internal
- soll heißen: Frauen kommt es darauf an, was sie beobachten, aber auch, wie sie sich dabei fühlen (Sicherheit, Geborgenheit etc.)
- wichtigste Sex Cues für Frauen: u.A. Kompetenz des Mannes, Selbstvertrauen des Mannes, Beliebtheit des Mannes bei anderen Frauen
- Frauen tauschen sich über Erotik aus und beeinflussen sich gegenseitig in ihren Vorlieben
- Frauen brauchen mehrere dieser Cues um erregt zu werden
- außerdem ist bei ihnen physische und psychische Erregung eher getrennt
- Für Männer sind diese Cues überwiegend visuell und external
- soll heißen: Männern kommt es primär darauf an, was sie beobachten
- wichtigste Sex Cues für Männer: Brust, Po, Füße und Penis
- auch für heterosexuelle Männer
- Männer zeigen mehr Interesse an Penen, aks Frauen das tun
- Erotik ist für Männer sehr persönlich, sie tauschen sich selten darüber aus und lassen sich nicht beeinflussen
- Männern reicht ein einzelner Stimulus, um erregt zu werden
- physische und psychisce Erregung sind nur schwer zu trennen
- "Erotical Illusions": Ähnlich wie bei optischen Illusionen werden unabhängige Cues verknüpft, um im Gehirn einen Effekt zu erzielen
- Edward Cullen: Durch die Kombination von Edwards jugendlichem Körper (Sicherheit, Beliebtheit bei anderen Frauen) seine Alpha-Männlichkeit (Selbstvertrauen) mit seinen über 100 Jahren "Lebens"erfahrung (Kompetenz, Reife) ist der das optimale erotische Potpourri
- Shemale: Die Kombination der vier wichtigen Cues pralle Brust, runder Po, kleine Füße und mächtiges Glied lassen Shemales bei heterosexuellen Männern keine erotischen Wünsche offen
hier erschnorchelt
Habe mir direkt das Buch besorgt (das mit dem doofen Glitzervampir konnte ich ja so nicht stehen lassen^^) und kann es uneingeschränkt empfehlen (jedenfalls ab 18 und für Leute die die Abgründe des Internets eh schon kennen)! Super interessant und - wie so oft bei Wissenschaftlern aus dem englischsprachigen Raum - unterhaltsam und verständlich geschrieben.
AntwortenLöschenUi, toll! Willst Du's mir mal ausleihen? ;D
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