Vor mittlerweile neun Jahren habe ich mein Abi gemacht, dann ein sehr sinnvolles, spaßiges und schönes Freiwilliges Soziales Jahr in der Psychiatrie absolviert, seither aber schlage ich mich (zum Glück nicht mehr lange) mit meinem Studium herum und trage nichts Nennenswertes zu dieser unserer Welt bei. Meine Klassen- bzw. Jahrgangskameraden sind längst schon im wahren Leben angekommen, arbeiten in Palästina an einer besseren Welt, versuchen das ökologische Bewusstsein großer Konzerne zu steigern, oder machen gute Musik, so wie ein gewisser Carlos Zorita Diaz.
Schon zu Schulzeiten wusste Carlos mit seiner damaligen Band auf dem alljährlichen Battle of the Bands an unserer Schule immer wieder zu begeistern, damals noch mit gutem, altem, herrkömmlichen Alternative Rock. Schon damals war klar, der wird mal Profi-Musiker, schon alleine deshalb, weil er seine klare Absicht diesbezüglich immer wieder äußerte.
Dank der Tatsache, dass unsere Väter Kollegen sind und sich wohl auch regelmäßig austauschen, wusste ich, dass Carlos diesem Vorsatz treu geblieben ist und eine Musikerkarriere zielstrebig verfolgt hat.
Was ich aber nicht wusste ist, dass Carlos mittlerweile Frontmann seiner eigenen Band ist, ihr sogar einen seiner Namen lieh, dass er sich stilistisch umorientiert hat und nun Flamenco-Polka-Wasweißich-Rock-Crossover-Musik macht, und damit immer mehr Erfolg hat. Neben diversen Auftritten auf Festivals, überwiegend im niederländisch-flämischen Raum, ein paar Preisen und Fast-Preisen, waren Zorita mittlerweile auch schon im Fernsehen zu sehen und dank ESPN bei der Promotion zur Übertragung des Champions League-Spiels "El Clàsico" Real gegen Barca gleich mehrmals weltweit zu hören! Mit Recht, denn die machen wirklich gute Musik!
Seht nach dem Sprung nun ein paar Auftritte der Band, ich gehe jetzt ein wenig mit mir selbst hadern und meinen sozialen Vergleichsrahmen überdenken.
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen