Wenn man sich outet, kann das Reaktionen aus drei verschiedenen Kategorien hervorrufen:
- Bäh!
- Na und?
- Toll!
Auch wenn es den außenstehenden Hetero überraschen mag, die optimalste Reaktion ist Kategorie 2, vielleicht mit leichter Tendenz zu 3 – eine 2,25, quasi. Denn, was Kategorien 1 und 3 gemeinsam haben, ist, dass sie auf Stereotypen beruhen, und Stereotypisierung ist, das hatte ich hier schon mal erwähnt, bewusst als humoristisches Mittel eingesetzt, durchaus legitim, nicht aber wenn sie ernsthaft zur voreiligen Einschätzung Anderer eingesetzt wird. Besonders, wenn sich Stereotypisierer und Stereotypisierter schon ganz gut kennen, kann es sehr beleidigend sein, wenn nach dem Outing eine grundlegende Neueinschätzung des gesamten Charakters geschieht. Da ist es dann egal, ob diese Re-Evaluation "Oh mein Gott, der hat bestimmt gar garstige Krankheiten, ist inkontinent und will jeden Moment über mich herfallen!" oder "Toll, dann können wir ja gemeinsam Shoppen gehen, uns gegenseitig das Haar machen, Appletinis trinken und Sex and the City schauen!" zum Ergebnis hat.
Dass letztere Fehleinschätzung auch für die Einschätzende sehr enttäuschend sein kann, zeigt Mikala Bierma in ihrer Kurz-Sketch-Serie Disappointing Gay Best Friend, von der ihr nach dem Sprung ein paar Besipiele sehen könnt, mehr davon gibt es in ihrem YT-Channel.
hier erschnorchelt
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